Bei Baguette in seiner Reinform wird man zunächst an Weizen denken. Beim Stöbern in der Bioabteilung sind wir jedoch auf Emmer aufmerksam geworden und waren neugierig das Ur-Getreide zu verkosten. Es ist eines der ältesten kultivierten Getreidearten und gehört zur Gattung Weizen. Einst fast in Vergessenheit geraten gibt es das Getreide noch glücklicherweise wieder vereinzelt in den Geschäften. Wir haben in Kombination mit Dinkel daraus ein leckeres Baguette gebacken. Dieses hat eine wunderbare Porung und ist schön knusprig.

Das Brot ist sowohl zum Frühstück, als auch als Beilage zum Grillen eine wahre Köstlichkeit. Der herrliche Duft von frisch gebackenem Brot ist einfach ein Traum und immer wieder etwas ganz besonderes. Noch leicht warm mit angeschmolzener Butter, etwas Meersalz und ein paar frischen Tomaten ist es aber natürlich auch ein wunderbarer Snack an warmen Sommerabenden zu einem kühlen Getränk auf der Terasse. Da kommt wahres Urlaubsfeeling auf.

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Als kleiner Tipp:

  1. Sie können das Brot selbstverständlich auf ihrem herkömmlichen Backblech backen, aber ein mit Backpapier belegtes Lochblech oder Baguetteblech erzielt noch bessere Ergebnisse.
  2. Um Dampf zu erzeugen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei nicht jede von ihnen gleich gute Ergebnisse und somit einen optimalen Ofentrieb erzeugt. Am einfachsten geht es sicher, wenn sie eine Form mit Wasser im Ofen stehen haben. Hier ist der Effekt durch den Dapf jedoch nicht sehr stark ausgeprägt.

 

Haben Sie Emmer oder ein anderes Urgetreide bereits zum Backen genutzt und wären so lieb Ihre Erfahrungen und/oder Rezepte mit uns zu teilen? Wir würden uns freuen!

 

Carl Tode, Göttingen, backen, Baguette, Wurzelbrot, Emmer

Baguette - Emmer und Dinkel

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Zubereitungszeit 40 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 6 Minuten
Essensart Beilage, Snack
Küche vegetarisch
Portionen 3 Baguettes

Zutaten
  

Mehlkochstück

  • 30 g Dinkelmehl 630
  • 150 g Wasser
  • 13 g Salz

Hauptteig

  • Mehlkochstück
  • 120 g Emmervollkornmehl
  • 450 g Dinkelmehl 630
  • 425 g Wasser
  • 5 g frische Hefe
  • 15 g Olivenöl
  • 1 Eßl Anstellgut (fest; am besten Dinkel)

Anleitungen
 

  • Die Zutaten für das Mehlkochstück zunächst klümpchenfrei miteinander verrühren und im Anschluss unter Rühren aufkochen bis die Masse eindickt. Das Kochstück in ein Schälchen umfüllen und mit Frischhaltefolie direkt auf der Oberfläche abdecken.
  • Das abgekühlte Mehlkochstück gemeinsam mit den weiteren Zutaten für den Hauptteig vermengen. Am besten eignet sich hier eine Küchenmaschine. Wir haben mit der KitchenAid zwei Minuten auf Stufe 1 und weitere vier Minuten auf Stufe 3 geknetet.
  • Den Teig in eine flache verschließbare Dose geben und eine Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen. Im Zuge dessen nach 30 und 60 Minuten den Teig dehnen und falten. Im Anschluss den Teig für 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren.
  • Warteeeeeen ... 😉
  • Den Teig vorsichtig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und in drei gleichmäßige Stücken teilen. Leicht eindrehen und auf einem Lochblech für 25 Minuten bei 250°C mit Dampf backen.