Kaffee mit einem Espressokocher zuzubereiten ist neben dem klassischen Filterkaffee und einer FrenchPress eine sehr leichte Möglichkeit zu Hause schnell und simpel eine gute Tasse Kaffee auf dem Tisch stehen zu haben. Der traditionelle Kocher wird auf dem Herd verwendet und ist dementsprechend sehr platzsparend,doch selbst bei den elektrischen Varianten ist der Platz den man benötigt nicht viel größer und insgesamt etwa mit einem kleinen Wasserkocher vergleichbar.

Der Espressokocher ist auch unter dem Namen Bialetti bekannt, doch das ist der Name des Erfinders durch den die Kanne in Privathaushalten Einzug bekam. Das von ihm erfundene Original heißt „Mokka-Express, obwohl das Endprodukt kein klassischer Mokka ist. In Italien wird der Kocher oftmals Caffeettiera genannt, übersetzt heißt das eigentlich nur Kaffeekanne. Auch wenn der Name es vermuten lässt, es kommt am Ende auch kein Espresso heraus, denn dafür ist der Druck in der Kann zu gering. Espresso wird mit etwa 9bar Druck hergestellt, in einem Espressokocher entstehen nur 1 bis maximal 2 Druck. Das heißt es entsteht mehr Druck als bei einem Filterkaffee, aber weniger als bei einem Espresso. Die Namen können zugegebenermaßen etwas verwirrend sein, das Endprodukt liegt dann tatsächlich zwischen einem Espresso und einem Filterkaffe.

Aluminium, Edelstahl oder Elektrisch

Ganz Original ist der Kocher aus Aluminium, die Edelstahlvarianten sind heute allerdings fast schon beliebter. Das liegt zum einen daran, dass immer mehr Personen auf Aluminium gerade im Kontakt mit Lebensmitteln verzichten wollen und zum anderen können die Edelstahlvarianten auch auf Induktionsherden verwendet werden. Geschmacklich macht ihr bei beiden nichts falsch, die Edelstahlvariante hat allerdings den Vorteil auch in die Spülmaschine zu dürfen. Beide Varianten können auch auf einem Gasherd verwendet werden, was ihn zum perfekten Begleiter beim Camping oder auf Festivals macht. Die Elektrischen Varianten können an dieser Stelle nicht mithalten. Dafür haben sie eine Abschaltautomatik eingebaut und verbrauchen wirklich nur so viel Energie, wie für die Menge Wasser nötig ist. Die meisten Herdplatten sind für die relativ kleinen Espressokocher zu groß, der Energieverbrauch daher verhältnismäßig hoch.

Verwendung des Espressokochers

Ein klassischer Espressokocher für den Herd besteht aus einem Wasserbehälter mit Überdruckventil, einem Kaffeefilter und dem Kannenoberteil mit Steigrohr. In das Unterteil wird bis zur Markierung oder bis unter das Überdruckventil Wasser eingefüllt. Die Perfektionisten verwenden warmes Wasser, damit wird die Brühzeit verkürzt und der Geschmack damit etwas runder. Dann wird das Kaffeepulver locker in den Filter gelöffelt und nicht angedrückt, sonst wird der Druck zu groß und der Kaffee bitter. Die Menge, die in den Filter passt ist für die Größe der Kanne abgestimmt, er kann also komplett gefüllt werden. Der Mahlgrad für den Kaffee beim Espressokocher liegt zwischen Espresso und Filterkaffee, der Geschmack hängt allerdings immer auch von der Bohne und Röstung ab. Allerdings gelten sowohl für den Mahlgrad als auch für die Menge des Kaffeepulvers: richtig ist, was persönlich am besten schmeckt!

Zum Schluss wird die Kanne auf das Unterteil geschraubt und bei mittlerer Hitze auf den Herd gestellt. Durch den Druck beim Erhitzen wird das Wasser durch das Kaffeepulver das Steigrohr hinauf bis in die Kanne befördert. Durch das nicht zu schnelle und gleichmäßige erhitzen wird ein bitterer Geschmack im Kaffee verhindert. Sobald nur noch Wasserdampf aus dem Röhrchen in der Kanne kommt ist der Kaffee fertig. Nun kann die Extraktion mit einem feuchten Tuch oder einer kleinen Schale Wasser gestoppt werden .

Der Kaffee kann jetzt in Mokkatassen serviert genossen werden.