Wenn dir das Leben eine Orange gibt…mach Confit daraus
Heute haben wir ein ganz elegantes Rezept für Sie – Orangenconfit. Aber was ist das überhaupt? „Konfieren“ ist ein Verfahren, bei dem Fleisch im eigenen Fett gekocht und somit haltbar gemacht wird. Ausgedacht haben es sich, wie der Name schon erahnen lässt, die Franzosen. Und was für Fleisch gut ist, das kann doch für Früchte nicht schlecht sein. In Ermangelung an Eigenfett werden die Früchte in einer Zuckerlösung gekocht und so konserviert.
„Und wie macht man sowas jetzt genau?“, haben wir uns gefragt. Eine Antwort hatte Michael Schmitz, Patissier im Gauß-Restaurant in Göttingen, für uns parat und teilte dieses tolle Rezept mit uns. Das Ergebnis ist ein fruchtig-süß-herbes Orangenconfit, das fast unendliche Verwendungsmögichkeiten bietet. Natürlich schmeckt es ganz klassisch auf einer dicken Scheibe frischem Weißbrot oder frischen Brötchen. Auch ist es ein toller Begleiter zu schokoladigen Desserts: Mousse au Chocolat oder einfach Schokopudding verträgt sich einfach hervorragend mit Orange. Aber auch Eis, Parfait oder… sind wir ehrlich: Und fällt eigentlich nichts ein, wozu diese Wunderkonfitüre nicht passt.
Aber nicht nur Süßes gewinnt durch die Zugabe des Confits. Entenbrust oder Wild harmonieren sowieso mit etwas herberen Früchten. Und wem die obligatorischen Preiselbeeren langsam etwas zu eintönig werden, der kann mit dem Orangenconfit richtig punkten.
Sie sehen: Ein Alleskönner, dieses Confit.
Also ran an den Fleischwolf und schnell selbst ausprobieren! Nach derselben Herangehensweise lässt sich auch Zitronenconfit herstellen. Wir können uns auch vorstellen, dass das ganze auch mit Grapefruit oder Blutorange schmeckt.
Falls sie damit Erfahrung haben, teilen Sie diese doch mit uns in den Kommentaren. Da lesen wir auch gerne Ihre Ideen für andere Verwendungsweisen des Orangenconfits.
Orangenconfit
Zutaten
- 1 kg Orangen unbehandelt
- 1 kg Zucker
- Zahnstocher
- Fleischwolf
- Marmeladengläser für 2 Liter
Anleitungen
- Als erstes die Orangen waschen und mit einem Zahnstocher jeweils 4-5 mal einstechen. Dabei sollten Sie darauf achten, nur die Schale und nicht das Fruchtfleisch anzustechen.
- Anschließend die Früchte in ein passendes Gefäß geben und mit Wasser bedecken. Dann kalt stellen. Um die Bitterstoffe aus der Schale zu ziehen, müssen die Orangen nun 3 Tage eingelegt bleiben. Das Wasser ca. alle 12 Stunden wechseln.
- Nach dem Einweichen die Orangen grob kleinschneiden, eventuelle Kerne entfernen und durch die grobe Scheibe des Fleischwolfes lassen.
- Das so entstandene Püree im Verhältnis 1:1 mit dem Zucker mischen und unter Rühren aufkochen. Noch heiß in Einmachgläser abfüllen und diese verschließen. Dann auf dem Deckel stehend abkühlen lassen.
- Tipp: Nach demselben Prinzip lässt sich auch Zitronenconfit herstellen.