Tipps, Tricks und Geheimnisse
Im letzten Teil unseres Einkoch-Spezials wollen wir uns der Ausrüstung zum Einmachen und Einkochen widmen. Außerdem haben wir nützliche Tipps aus Oma Carls Kochbuch zusammengetragen. Diese sind am Ende des Beitrags zu finden und zeigen, dass es sich – wie so oft – lohnt, die Oma um Rat zu fragen.
Einkochen und Einmachen ist vielseitig, kreativ und spannend. Man benötigt aber neben dem optimalen Werkzeug auch ein wenig Übung. Mit wachsender Routine werden Sie aber schnell merken, wie abwechslungsreich und genussvoll Einkochen sein kann. Hier erfahren Sie, welche Küchenwerkzeuge zur Grundausstattung zum Einkochen gehören sollten. Außerdem haben wir einige wertvolle Tricks und Tipps zusammen getragen, an deren Autorität man wirklich nicht zweifeln darf. Danke, Oma.
Die richtige Ausrüstung
Eine entscheidende Frage beim Einkochen ist: Welche Geräte brauche ich? Wir begegnen Kundinnen und Kunden häufig mit der Gegenfrage: Was möchten Sie denn einkochen? Denn wie so oft hängt die Wahl der Ausrüstung mit dem Rezept und den Vorlieben zusammen. Für Marmalde reicht oft schon ein Topf und ein Einkochglas mit Twist-off-Deckel. Wenn man allerdings Gemüse, Früchte oder Gerichte einkochen und haltbar machen möchte, sollte das Equipment entsprechend angepasst werden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Geräte Sie zum Einkochen benötigen, fragen Sie direkt bei uns im Laden nach oder schauen Sie sich unsere Carl Tode Einkoch-Ausrüstung mit Empfehlungen für die Grundausstattung an. Viele Utensilien haben sich schon zu Omas Zeiten bewährt und werden heute noch gern genutzt.
Die Carl Tode Einkoch-Ausrüstung
Zum Vorbereiten von Obst und Gemüse
- Messer
- Sparschäler
- Messbecher
- Messlöffel
- Küchenwaage
- Sieb
- Zitruspresse
- Zestenreißer
Für das Einkochen und Einmachen
- Einkochtopf oder Einkochautomat oder Schnellkochtopf
- Kochtopf
- Einkochgläser, Marmeladengläser, Sechseckgläser, Schraubgläser und Twist-off-Gläser mit passenden Deckeln
- Glasflaschen
- Einfülltrichter
- Glasheber oder Glaszange
- Schaumlöffel
- Klammern
- Gummiringe oder Einkochringe
- Etiketten
- Thermometer
Zusätzliche Hilfsmittel
- Flotte Lotte
- Passiergerät
- Saftpresse
- Küchenuhr
- Handschuhe und Topflappen
- Apfelausstecher
- Deckchen und Bänder
Eine kleine Einmachgläser-Kunde
So vielfältig wie die Rezepte und Zubereitungen, so unterschiedlich sind auch die Gläser. Einmachgläser sind in zahlreichen Formen und Größen mit unterschiedlichen Öffnungen erhältlich. Weckgläser und Einmachgläser verfügen über den typischen Glasdeckel, der mit Klammern auf dem Glas befestigt wird. Die Klammern müssen stabil sein, damit sie dem Überdruck beim Erhitzen in Einkochtopf Stand halten können. Wichtig ist auch, dass der Einkochring unbeschädigt ist, damit keine Keime ins Glas gelangen. Das verwendete Glas ist hitzebeständig, was beim Einkochen natürlich elementar ist. Twist-off-Gläser verfügen über einen Schraubverschluss mit gummierter Beschichtung, wodurch die Inhalte luftdicht versiegelt werden. Wie bei alles Küchengeräten: Achten Sie auch bei der Wahl der Einkochgläser auf Qualität.
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Sturzgläser werden gerne für Relish, Chutney oder Marmelade und Konfitüre verwendet, aber auch Saure Gurken sind darin gut aufgehoben. Tulpengläser eignen sich für eingelegte Früchte und Gemüse, für Kompott und ähnliches. Mit eckigen Einmachgläsern sorgt man für Vielfalt in der Vorratskammer und für eine dekorative Verpackung für Gelee und Marmelade. In Glasflaschen lassen sich selbstgemachter Saft, Sirup, aber auch Liköre oder Tomatensoße und Öl wunderbar aufheben.
Übrigens: Man kann Einmachgläser und nicht nur zum Einkochen und Haltbarmachen verwenden. Man zum Beispiel auch Desserts oder Vorspeisen in ihnen servieren. Außerdem kann man sie als Mixgefäß fürs Dressing benutzen. Oder man nutzt die Gläser als stilvolles Vorratsglas für Lebensmittel wie Nudeln und Hülsenfrüchte. Auch andere Gegenstände rund um den Haushalt wie Knöpfe, Gummis oder Nähgarn sind in Einkochgläsern gut zu verstauen. Und wer gerne bastelt, kann mit Blumen, Deko-Perlen, Streudeko oder Kerzen individuelle Dekorationen aus dem Einmachglas zaubern.
Einkochen: Tipps und Tricks
Oberstes Gebot beim Konservieren und Haltbarmachen ist Sauberkeit. Bitte achten Sie beim Einkochen also penibel auf unversehrte Früchte, saubere Einmachgläser und intakte Geräte. Bereits ein poröses Gummi reicht aus, um den Inhalt eines ganzen Glases zu verderben.
- Nur intaktes Obst und Gemüse verwenden! Überreife Früchte fangen schnell an zu gären.
- Gemüse und Obst erst nach dem Putzen wiegen.
- Die Gläser vor beim Befüllen heiß ausspülen, damit sie nicht zerspringen.
- Entstehenden Schaum beim Einkochen abschöpfen.
- Rezept: Die Kochzeit gilt erst, wenn die Kochtemperatur erreicht ist. Deswegen ist ein Thermometer so wichtig.
- Halten Sie sich bei der Herstellung von Marmelade an die Mengenangaben, sonst stimmt das Verhältnis zwischen Zucker und Früchten nicht und die Masse wird nicht fest.
- Etiketten mit Datum und Haltbarkeit nicht vergessen.
- Kontrollieren Sie die Vorräte vor dem Verzehr auf Anzeichen von Verderb und entsorgen Sie zweifelhafte Inhalte vorsichtshalber aus der Speisekammer.
Omas Geheimtipps
- Nehmen Sie nur frische Produkte, am besten frisch aus dem Garten oder vom Wochenmarkt. Die Qualität der Grundprodukte bestimmt das Ergebnis natürlich maßgeblich.
- Anfänger sollten sich zu Beginn nicht zu viel zumuten und besser kleinere Mengen verarbeiten. Experten können natürlich je nach Routine große Portionen verarbeiten.
- Prägen Sie sich die Kochtechniken und Zubereitungsschritte ein oder machen Sie sich einen kleinen Zeitplan.
- Reinigen Sie den Glasrand nach dem Einfüllen gründlich mit einem sauberen Tuch, sonst schließt der Deckel nicht richtig und Bakterien gelangen ins Glas.
- Füllen Sie die Gläser nicht zu hoch ein! Mindestens 1-2 Finger breit Platz sollte zwischen eingefüllter Marmelade oder Kompott vorhanden sein. Bei aufquellenden Massen wie Kuchen oder hausgemachter Wurst ist man mit etwa 4 cm unterhalb des Glasrandes auf der sicheren Seite.
- Das Umdrehen, stellen Sie die heiß gefüllten Gläser einige Minuten auf den Kopf. Die heiße Masse sterilisiert den Deckel und sorgt für eine gleichmäßige Hitze im Einkochglas.
- Die Gelierprobe! Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Masse geliert, einen Teelöffel auf eine Untertasse geben. Diese Mameladen-Probe sollte bereits nach kurzer Zeit fest werden. Andersfalls lassen Sie die Früchte noch ein wenig köcheln bzw. ehrhöhen den Geliermittelanteil.
Mit der Zeit zum Einkoch-Profi
Es ist noch kein Einkoch-Profi vom Himmel gefallen. Auch in unserem Team gibt es einige, die mit dem Einmachen bislang eher weniger befasst haben. Dabei sind viele Rezepte gar nicht schwer umzusetzen. Vernünftige Schraubgläser mit intakten Deckeln, ein wenig Mut und eine gute Rezeptidee reichen für die ersten Versuche oft aus. Und mit der Zeit wird man Schritt für Schritt zum Einkoch-Experten.
Viele glauben es kaum, aber Einkochen und Einmachen ist auf keinen Fall weniger kreativ als Kochen. Das Experimentieren mit unterschiedlichen Aromen und Texturen ist beim Einmachen ebenso spannend wie bei der Zubereitung eines Mehrgang-Menüs. Auch bei der Verwendung sind dem Geschmack und Ernährungsvorlieben kaum Grenzen gesetzt. Wie wäre es zum Beispiel, den Kirschkompott nicht als Dessert, sondern raffiniert gewürzt mit Zitronengras oder Chili zum Käse zu servieren? Oder wer träumt nicht von einer Marmelade aus einer Kombination der Lieblingsfrüchte? Beim Einkochen steht einer Apfel-Holunder-Brombeermarmelade mit Vanille nichts im Wege. Stöbern Sie auch in unserer Rezeptsammlung um Thema Einkochen. Dort finden Sie auch Rezepte, die sich wunderbar für Anfänger eignen.
Lassen Sie sich Ihre Vorräte schmecken.
Was sind Ihre Gemeintipps zum Thema Einkochen? Haben Sie einen alten Familientrick, der seit Generationen weitergegeben wird?