Es ist wohl schon jedem mal passiert: die Milch brennt beim Kochen an und im schlimmsten Fall über, beim Schmelzen von Schokolade ruiniert ein Tropfen Wasser das Ergebnis, Sauce Hollondaise gerinnt… für alle diese kleinen, aber doch sehr ärgerlichen Probleme gibt es den Simmertopf. Dieser intelligente Topf versorgt Ihre Speisen nur mit indirekter Hitze, womit eine schonende Zubereitung erleichtert wird.
Wozu einen Simmertopf?
Die Frage stellen Sie sich vermutlich gerade auch. Noch ein Topf mehr im Schrank. Allerdings ein sehr kleiner Topf, der nicht viel Platz wegnimmt. Ein Simmertopf ist doppelwandig, wobei nur die Außenwand in Kontakt mit der Herdplatte kommt. Die Innenwand bildet Ihr eigentliches Kochgefäß. Dazwischen befindet sich ein Hohlraum. Über ein Loch am Griff, meist mit einem Ventil, wird Wasser eingefüllt. Dieses dient als Wärmeleiter zwischen der Außen- und Innenwand. Der entstehende Wasserdampf kann über das Ventil entweichen. Wird etwas sehr lange gekocht oder erwärmt, muss das Wasser wieder aufgefüllt werden.
Ein weiterer Vorteil: die Speisen können nicht mit dem heißen Wasser in Kontakt kommen. Besonders beim Schmelzen von Schokolade ist das sehr ärgerlich, denn die wird dadurch grieselig und ist für Glasuren nicht mehr zu nutzen. Außerdem kann das Wasser im Zwischenraum nicht überkochen. Diese Probleme ergeben sich beispielsweise bei klassischen Schlagkesseln, die auf einen Topf mit kochendem Wasser gesetzt werden. Sie sind meist relativ groß, bieten also mehr Platz zum Rühren und sind für größere Mengen geeignet.
Was koche ich mit einem Simmertopf?
- Milch, Sahne oder heiße Schokolade kochen
- Babynährung erwärmen
- Sauce Hollondaise, Pudding oder feine Zabaione zubereiten
- Käsefondue
Qualität, Material und Unterschiede
Die meisten Simmertöpfe bestehen aus rostfreiem Edelstahl. Dieser ist zwar relativ schwer, bietet dadurch aber auch Stabilität. Zudem können viele dieser Töpfe nicht auseinandergenommen werden, wodurch ein Abtrocknen innen nicht möglich ist. Der Topf muss komplett ‚ausgekocht‘ werden. Beim rostfreien Edelstahl erübrigt sich damit die Gefahr des Rostens. Es gibt auch Simmertöpfe aus Aluminium. Diese sind leichter im Handling, können allerdings rosten. Des Weiteren sind auch Varianten erhältlich, bei denen Außen- und Innentopf getrennt werden können. Das ist sehr vorteilhaft für die Reinigung. Zum gefahrlosen Anfassen haben fast alle Simmertöpfe einen Kunststoffgriff zur Wärmeisolation. Sehr Praktisch ist eine integrierte Wasseranzeige, sodass Sie sehen können, wie viel Wasser im Zwischenraum noch vorhanden ist. Viele Töpfe haben auch eine innenliegende Maßeinteilung. Der hohe Rand ist besonders beim Schlagen von Zabaione oder Hollondaise von Vorteil.