Am 27. 08. 2016 um 11:00 Uhr startete die erste Vorrunde zum 14. Göttinger Entenrennen. Und das war erst der Anfang! Über den ganzen Tag verteilt stürzten wagemutig über 3000 Gummi Enten an der Goetheallee ins kühle Nass des Leinekanals und kämpften sich mutig über Wasserfälle und durch Stromschnellen bis zum Ziel am Waageplatz. Viele Besitzer feuerten ihre zum Teil aufwendig bemalten und dekorierten Freunde entlang der Strecke an und fieberten mit ihnen. Es ist ein wirklich lohnendes Ereignis für Groß und klein.
Die Rennenten traten in insgesamt sieben Vorrennen, vier Sonderrennen und dem großen Finale des Entenrennens gegeneinander an. Zu den Sonderrennen gehörten das Promin-Enten-Rennen, das Sponsoren-Entenrennen und das Sonderrennen PIMP MY DUCK für getunte und „gedopte“ Enten. Zuletzt vor dem Finale kämpften noch die Teilnehmer des Schönheitswettbewerbs in dem Sonderrennen Schnelle Schönheiten um einen weiteren Sieg.
Die Preise für die Vorrennen wurden von sieben verschiedenen Sponsoren gestiftet. Darunter das Göttinger Symphonie Orchester, der Buchladen Thalia, Börner-Eisenacher GmbH, Frohnatur, die Spieleburg, Bäckerei Küster und das Badeparadies Eiswiese-Göttinger Sport und Freizeit GmbH. Sieger des Finales konnten unter anderem einen Grill im Wert von 1000 Euro, eine Küchenmaschine im Wert von 600 Euro und ein Fahrrad gewinnen.
Unsere Carl Tode Ente
Meine Ente startete im zweiten (Thalia) und dritten (Börner-Eisenacher GmbH) Vorrennen. Am Start werden alle Enten aus einer großen Kiste in den Leinekanal gekippt. Von da an treiben sie unter den mit vielen mit Zuschauern besetzten Brücken hinweg auf das erste Hindernis zu: Der Wasserfall.
Es ist ein echter Nervenkitzel wenn die Enten diesen überwunden haben und am Fuß des Wasserfalls aus dem Strudel befreit werden müssen, denn jede Ente bleibt dort hängen. Selbst, wenn man vorher in Führung lag, ändert sich am Wasserfall alles nochmal! Dort stehen die Helfer der freiwilligen Feuerwehr, die alle Enten aus dem Strudel befreien, damit sie weiter dem Ziel entgegen paddeln können. Aber bei so vielen Enten verliert man leicht den Überblick, wer als Erster und wer danach in den Strudel fiel. Daher muss jede Ente warten, bis sie mit einem Schwung auf die weitere Strecke gebracht wird.
Dann folgen die Stromschnellen, die den Teilnehmern des Rennens wieder neuen Schwung geben. Doch auch hier gibt es einen tückischen Strudel, der durch die dortigen Steine verursacht wird, und dem alle Enten zum Opfer fallen, die zu weit nach rechts abtreiben. Die Unglücklichen, die dort festhängen, müssen warten, bis die Helfer alle anderen Enten glücklich über den Wasserfall und den ersten Strudel gebracht hatten, denn erst dann wurden sie befreit.
Alle anderen gelben Flitzer strebten währenddessen schon dem Ziel unweit der Stromschnellen entgegen. Dort wurden alle Enten abgefangen und die Sieger bestimmt. Schließlich wurden die tropfnassen Rennenten auf einem Tisch ausgelegt, wo sie von ihren Besitzern abgeholt werden konnten. Die Sieger wurden gleich nach dem Rennen gekürt.
Das Promin-Enten-Rennen konnte in diesem Jahr die Ente von Bürgermeister Uli Holefleisch für sich entscheiden.
Das Sponsorenrennen gewann entgegen den Erwartungen des bisherigen Titelverteidigers GWG Lokhalle die Ente des Badeparadies Eiswiese. Aber, im Grunde genommen ist das gar nicht verwunderlich, denn diese Ente hatte auch die meisten Möglichkeiten zu trainieren.
Die Erlöse vom Entenrennen
Der Erlös dieses 14. Göttinger Entenrennens geht an den SC Hainberg zur Unterstützung des Bundesfreiwilligendienstes zur sportlichen Betreuung von Flüchtlingen, an das Inter-Generationen-Projekt der Evangelischen Kindertagesstätte St.Martin, die Interessengemeinschaft „Fragiles-X“ zur Unterstützung von Kindern mit dem Fragiles-X-Syndrom, sowie die Universitätsmedizin Göttingen zur Anschaffung einer Baby-Spule, die eine Echtzeit-MRT-Diagnostik bei herzkranken Kindern ermöglichen soll.
Das Göttinger Entenrennen wird von den Lions Clubs Göttinger Sieben, Hainberg und den Leos ausgerichtet.