Ein scharfes Messer ist das A und O in der Küche. Nichts ist frustrierender als stumpfe Messer, mit denen man Tomaten eher zerquetscht als schneidet und mit denen man Fleisch partout nicht kleingeschnitten bekommt. Zudem sind stumpfe Messer auch noch eine richtige Gefahrenquelle. Mit scharfen Messern rutscht man weniger ab und arbeitet so viel sicherer. Also ist es wichtig, die Messer in der Küche richtig schön scharf zu halten. Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Messerschärfen, die wir Ihnen heute genauer vorstellen wollen.
Messerschärfen mit dem Wetzstahl
Sie können Ihre Messer zum Beispiel mit einem Wetzstahl nachschärfen. Diese gibt es aus verschiedenen Materialien wie Stahl oder Keramik. Beide funktionieren. Die Wetzstähle aus Keramik sind jedoch langlebiger und nutzen sich nicht so schnell ab. Wichtig bei der Benutzung von Wetzstählen: Wie schnell Sie die Bewegung ausführen, die hier nötig ist, ist völlig unerheblich. Wenn Sie also bei Chefköchen im Fernsehen sehen, wie diese „zack zack“ ihr Messer nachschärfen, dann müssen Sie das nicht genauso schnell machen.
Stellen Sie zuerst den Wetzstahl mit der Spitze nach unten auf eine ebene Fläche. Dann wird die Messerklinge in einem Winkel von etwa 20 Grad an den Stahl gelegt. Nun wird das Messer in einer leichten Bogenbewegung am Wetzstahl nach unten gezogen. Achten Sie hierbei darauf, dass die gesamte Klinge am Wetzstahl entlang gezogen wird. Nun den Vorgang auf der anderen Klingenseite wiederholen. Das Ganze wiederholen sie so oft wie nötig – bis zu zehnmal. Schon ist die Schärfe ihres Messers wieder weitestgehend hergestellt. Und mit ein bisschen Übung geht das dann auch ganz flott und sieht dann bestimmt aus wie beim Profi.
Messerschärfen mit dem Wetzstein
Das Schärfen mit dem Wetzstein ist eine etwas schonendere Methode, um die Schärfe ihres Messers wiederherzustellen. Zwei Seiten mit verschieden starken Körnungen – eine mit feiner, eine mit grober – sorgen für ein gutes Ergebnis. Wichtig: Der Wetzstein wird immer mit Wasser verwendet. Bevor es losgeht wird dieser für ca. 10 Minuten ins Wasser gelegt. Auch während des Schleifens sollte der Stein immer wieder mit Wasser befeuchtet werden.
Nachdem der Stein sich mit Wasser vollgesogen hat, wird er auf eine rutschfeste Unterlage gelegt. Zuerst kommt nun die gröbere Seite zum Einsatz. Der optimale Winkel, in dem das Messer angelegt wird, liegt bei 15°. Als Hilfe zeigt uns die Firma Zwilling, dass der Messerrücken auf zwei aufeinanderliegende 1-Euro-Stücke gelegt wird. Dann hat man den richtigen Winkel (nicht vergessen die Geldstücke wieder zu entfernen, die wären im Weg). Nun die Klinge mit leichtem Druck vom Körper weg und zum Körper hin über den Stein ziehen. Arbeiten sie sich dabei von der Klingenspitze über die Klingenmitte bis zum Klingenende vor. Auch hier werden natürlich beide Klingenseiten bearbeitet. Dieser Vorgang wird so oft wie nötig wiederholt. Achten Sie immer darauf, den richtigen Winkel beizubehalten.
Schärfen mit speziellen Messerschärfern
Der Einsatz von Messerschärfern ist vor allem für Anfänger gut geeignet. Er hilft, die Schärfe des Messers wieder herzustellen. Hier wird das Messer einfach hindurchgezogen, ohne das Sie einen bestimmten Winkel einhalten müssen. Das übernimmt der Messerschärfer für Sie. Auch diese haben meist zwei verschiedene Stärken und sorgen so für ein gutes Ergebnis.
Mittlerweile gibt es sogar kleine, handliche Reise-Messerschärfer, die hier links auf dem Bild zu sehen sind. Der Messerschärfer von Wüsthof ist so klein, dass er am Schüsselbund getragen werden kann. Der Wetzstahl in der Mini-Version ist zusammenklappbar und kann so problemlos transportiert werden. Natürlich sind diese kleinen Helfer auch dann unheimlich praktisch, wenn man nicht so viel Platz in der Küche hat. Es gibt jetzt also wirklich keine Ausrede mehr für stumpfe Messer – also ran an die Messer und Schärfen:)!