Grillen mal anders

Wir haben jetzt schon Grundlegendes übers Grillen gelernt und auch schon –zumindest digital und mental – das erste Steak, den ersten Burger und etwas Gemüse zubereitet (https://carltode.de/2014/grillen-spezial/ und https://carltode.de/2014/grillen-der-zweite-teil-des-carl-tode-spezials/). Aber so ein Grill kann viel mehr als einfach nur Fleisch über heißen Kohlen zu garen. Abschließen widmen wir uns heute zwei ganz besonderen Arten des Grillens. Nämlich einmal dem sogenannten „Plank-Grillen“, also dem Grillen auf einem Holzbrett und einmal dem Grillen mit speziellen Räucherchips. Am Ende haben wir nochmal die goldenen Regeln des Grillens für Sie zusammengefasst.

Auf Holz klopfen – Plank Grillen

Schauen wir uns zuerst das Plank-Grillen an. Das Besondere hierbei: Das Grillgut wird nicht auf dem Rost sondern auf einem Holzbrett gegart. Dabei gibt das Holz etwas Geschmack an das Grillgut ab und auch der Rauch bekommt eine charakteristische Note. Was man beim Plank-Grillen unbedingt beachten muss: Harte Hölzer sind am Besten geeignet. Das Holz darf auf keinen Fall vorbehandelt sein und auch nicht harzhaltig sein. Empfehlenswert sind zum Beispiel: Kirsche, Erle, Apfel oder Ahorn. Wenn sie sich dabei unsicher sind – mittlerweile müssen sie nicht mehr den Schreiner aufsuchen um das richtige Brett zu bekommen. Geschäfte mit gut sortierter Grillabteilung verkaufen solche „Planks“ in verschiedenen Größen und aus verschiedenen Holzarten. Natürlich finden Sie auch bei uns im Geschäft solche Bretter, die zum Grillen geeignet sind.
Von dieser Zubereitungsmethode profitiert besonders Fisch. Bei hochwertigen Produkten braucht man diesen nur leicht salzen, pfeffern und ein bisschen Zitrone dazugeben – den Rest erledigt das Holz. Das Holz wird vor dem Grillen erstmal 6 Stunden (oder am besten über Nacht) in Wasser gelegt. Dabei sollte es vollständig bedeckt sein. Dann das Grillgut auf das Brettchen legen und die Holzkohle so anordnen, dass eine Fläche in der Größe des Brettes freibleibt (indirekte Hitze). Dann das Brett zuerst direkt über die Holzkohlen legen, sobald es anfängt zu rauchen in die indirekte Zone verschieben und den Deckel auf den Grill setzen. Nach zehn Minuten kann man den ersten Blick wagen, nach 30 Minuten sollte der Fisch vollständig gegart sein.

Für Eilige – Raucharoma dank Räucherchips

Ein ähnliches Ergebnis erzielen Sie, wenn Sie ihren Grill mit ein paar Räucherchips bereichern. Die Methode ist vor allem für Kurzentschlossene geeignet, da die Räucherchips nur dreißig Minuten gewässert werden müssen. Diese werden dann auf den weißglühenden Kohlen verteilt. Sobald sie anfangen zu rauchen, kann das Grillgut auf den Rost gelegt werden. Es empfiehlt sich, die Speisen nicht direkt in den Rauch sondern daneben zu platzieren. Natürlich funktioniert das Ganze bei einem Kugelgrill mit Deckel besser, da auch hier das Aroma besser einziehen kann. Allerdings kann man auch mit einem „normalen“ Grill von den Vorzügen profitieren. Eventuell ist der Geschmack dann nicht so intensiv, aber man kann dennoch einen Mehrwert erzielen. Zudem können Sie die Räucherchips frei dosieren und die Menge gegebenenfalls anpassen.

Die goldenen Regeln beim Grillen

Hektik ist der größte Feind des Grillers. Also planen Sie immer genügend Zeit ein, gerade wenn sie etwas Neues ausprobieren möchten. Das führt gleich zum nächsten wichtigen Punkt: Fangen Sie klein an und steigern Sie sich langsam. Probieren Sie nicht unbedingt was Neues aus, wenn eine große Gesellschaft zum Grillfest eingeladen wurde, dass kann schnell stressig werden. Machen Sie sich gut mit ihrem Grill vertraut und finden Sie heraus, wie die Temperatur im Grill einigermaßen konstant bleibt. Das ist viel wert. Zum Wenden nicht brutal mit einer Gabel ins Fleisch pieken sondern eine Zange benutzen. So bleibt das Fleisch zart und saftig. Vertreiben Sie jeden, der mit einer Bierflasche ankommt und Sie davon überzeugen will, dass man das Gebräu jetzt dringend über das Fleisch träufeln sollte! Es bringt einfach nichts, außer, dass aufgewirbelte Asche auf ihrem Fleisch landet. Und wer auf den Biergeschmack besteht: Statt drüberkippen lieber darin marinieren. Ansonsten achten Sie darauf, den Grillrost regelmäßig zu reinigen und trauen Sie sich ans indirekte Grillen heran. Dann kann fast nichts mehr schiefgehen!